Gestern – Heute – Morgen

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten – zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Bedrückung.

Einer dieser Tage ist das Gestern mit all seinen Fehlern und Sorgen, emotionalen und körperlichen Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle. Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht zurückbringen. Wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen, das wir gesagt haben. Das Gestern ist endgültig vorbei!

Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen mit seinen möglichen Gefahren und Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir jetzt nicht unter unserer Kontrolle.

Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem vollen Glanz oder hinter Wolken. Aber eines steht fest: Sie wird aufgehen! Bis dahin sollten wir uns über das Morgen keine Sorgen machen, weil das Morgen noch nicht begonnen hat.

Somit bleibt nur ein einziger Tag übrig: Heute!

Jeder Mensch kann nur diesen einen Tag bewältigen. Wenn wir zusammenbrechen, geschieht dies, weil wir die Last dieser zwei gedanklichen Ewigkeiten – Gestern und Morgen – zusammenfügen.

Es ist nicht die Erfahrung des Heute, welche die Menschen verrückt macht. Es ist die Reue und Verbitterung über etwas, was im Gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen bringen könnte.

Heute ist das Morgen, worüber wir uns gestern Sorgen gemacht haben.

(überarbeitete Fassung)