Eine Sponsorin oder ein Sponsor ist jemand, die oder der auf dem Genesungsweg mit Hilfe des Programms schon ein Stück vorangekommen ist, eine Vertrauensperson, die begleitet und unterstützt – mehr nicht.
An einem Bild wird das vielleicht deutlicher. Wenn mich eine Person bittet, sie bei einem Arztbesuch zu begleiten, weil sie fürchtet, dort eine schreckliche Wahrheit zu erfahren, wird niemand ernstlich von mir erwarten, dass ich die Diagnose ändere oder dass ich weiß, wie dem Patienten geholfen werden kann. Das ist Sache allein der Ärztin oder des Arztes.
Aufgabe der Sponsorin oder des Sponsors ist es “nur”, den Betreffenden zu begleiten, ihn in dieser Situation nicht allein zu lassen und ihm menschliche Nähe und Verständnis entgegenzubringen. Dies gelingt umso besser, wenn die Person auch schon einmal in einer vergleichbaren Situation war. Sie sollte bereit sein, Zeit, Anteilnahme und Aufmerksamkeit zu geben – ohne Einfluss auf das Ergebnis. So gesehen kann jede und jeder bei EA eine Sponsorschaft übernehmen.
Dies gilt ebenso für eine sogenannte Co-Sponsorschaft. Dabei sehen sich die beiden Personen mehr als Partner oder Partnerinnen und weniger als Führung für den anderen. Ein Co-Sponsor ist vielleicht jemand, der das Programm an der Seite einer anderen Person erfahren, sich darüber austauschen möchte. Von Co-Sponsoren oder Co-Sponsorinnen wird im Gegensatz zu einer traditionellen Sponsorschaft nicht erwartet, dass sie im 12-Schritte-Programm schon ein Stück weiter sind.
Aufgaben, Erwartungen und Fragen bezüglich Sponsorschaften gelten grundsätzlich auch für Co-Sponsorinnen und Co-Sponsoren; von daher wird zwischen den Begriffen der Sponsorschaft und der Co-Sponsorschaft in den anderen Textstellen nicht mehr unterschieden.
Einer der häufigsten Einwände gegen eine Sponsorschaft ist die Aussage: „Aber ich bin ja noch gar nicht so weit, dass ich mir das zutraue.“
Doch als Sponsorin bzw. Sponsor muss ich nicht perfekt sein – im Gegenteil.