Es kann sein, dass die gesponserte Person manchmal vielleicht zu viel von ihrer Sponsorin oder ihrem Sponsor erwartet. Sie sollte sich bewusst sein, dass dieser Mensch ebenfalls auf dem Weg der Genesung ist, nicht Tag und Nacht zur Verfügung stehen kann und auch eigene Grenzen hat.
Es hat sich bewährt, wenn beide gemeinsam vereinbaren, wie sie ihre Sponsorbeziehung auch zeitlich gestalten wollen, sei es nun im direkten Kontakt, schriftlich oder telefonisch.
Klarheit sollte auch darüber hergestellt werden, dass eine Sponsorin oder Sponsor weder Retter noch Therapeutin ist, dass weder die Probleme des „Schützlings“ gelöst werden, noch ihm seine Verantwortung abgenommen wird.
Sponsoren bieten weder finanzielle Unterstützung noch Dienstleistungen wie Hilfe bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche an. Sie drängen sich niemals auf und vermeiden jede Abhängigkeit ihres „Schützlings“ von ihnen.
Sponsoren dominieren nicht, denn in der Gemeinschaft von EA sind alle gleichgestellt. Sie erteilen weder Ratschläge noch beteiligen sie sich an der Lösung persönlicher Probleme. Sie mischen sich nicht in Beziehungsprobleme des Anderen ein. Außerdem bemitleiden sie die Neue oder den Neuen nicht und bestärken nicht bei Selbstvorwürfen. Sponsoren machen niemals die Inventur der oder des Neuen und versuchen nicht, sie oder ihn von einer eigenen persönlichen Meinung zu überzeugen.